Der höchste Kirchturm …

30.06.2019 / 27

Der höchste Kirchturm der Welt steht natürlich in Ulm. Und auch für die Neu-Ulmer gehört er zum „Stadtbild“. Von Kindertagen an schauen wir auf den höchsten Kirchturm der Welt – 161,53 Meter.
Seit über 100 Jahren entsteht in Barcelona ein gewaltiges Bauwerk, die Kirche, die der Heiligen Familie geweiht ist. Ihre Vollendung besteht in der Fertigstellung ihres letzten von 18 Kirchtürmen, und der wird dann der höchste Kirchturm der Welt sein – 172,50 Meter. Dieser Turm wird Christus geweiht sein und alle anderen überragen.

Wenn Sie auf den höchsten Kirchturm der Welt schauen, egal ob er hier oder dann in Barcelona steht, woran denken Sie? Was Menschen fertig bringen, also Bewunderung und Stauen? Würden Sie, wenn nicht schon geschehen, hinaufsteigen wollen?

Der künftige höchste Kirchturm wird – bewusst vom Architekten so gewählt – nicht höher sein als die umliegenden Berge; das Werk des Menschen soll nicht höher werden als das Werk Gottes! Die anderen 17 Türme sind den Apostel, Evangelisten und Maria geweiht; sie alle schauen auf Jesus. Sie waren keine Katholiken, Evangelischen, Freikirchler, … Ich meine, sie wussten noch nicht mal, dass sie Christen sind. Sie fühlten sich angezogen von ihm. Und was/wer mich anzieht, setzt mich doch in Beziehung?!
Für mich ist jeder Kirchturm egal ob groß oder klein ein Fingerzeig Gottes. Und Gott zeigt sich in Jesus! Und wenn ich einen Kirchturm sehe, erinnert er mich an seine und meine Beziehung zu Jesus. Einen echt interessanten Gedanken habe ich neulich in einem Vortrag gehört (von einem Priester): Christen sind die großen Feinde der Kirche und des Jesus v. Nazareth. Und sie sind es dann, wenn sie beten (Vater unser, Litaneien, Rosenkränze etc.), damit sie nichts fürs/aus Evangelium tun müssen, also Jesus nicht tun und nicht in Beziehung leben.
Stellen sie sich vor, wir sind wie Kirchtürme von klein bis groß; und egal ob klein oder groß, wir sind Fingerzeige Gottes, Ausdruck unserer Beziehung zu IHM!? Da können wir eigentlich nie groß genug werden!

Seien Sie gesegnet

Ihr Pfarrer Markus Mattes